CNC-gesteuerte Stationärbearbeitung von Möbelleisten
von Hoffmann Schwalbe | 29.07.2022
Das technisch um zusätzliche Merkmale erweiterte Säge- und Fräszentrum der Bruchsaler Hoffmann Maschinenbau GmbH ist jetzt zum automatischen Bearbeiten von Möbelleisten für Kränze, Sockel, Blenden, Füllungen sowie Profilstäbe mit den unterschiedlichsten Querschnitten optimiert worden. Damit werden in der Möbelfertigung auch diese diffizilen Bearbeitungsschritte effizienter ausgeführt, weil es gerade hier auf Sekunden ankommt, die im Ablaufprozess eines Möbels eingespart werden können.
Diese Kostenoptimierung betrifft sowohl die mögliche Personaleinsparung als auch eine Verminderung von Ausschussteilen – beides Faktoren, die sich unmittelbar positiv auf die Kostenkalkulation auswirken.
Das von Hoffmann entwickelte Säge- und Bohrzentrum SO 7.174 ist mit einem automatisch gesteuerten Vorlege-, Zuführ- und Abstapelmagazin ausgestattet, um das Teilehandling auf einen kleinsten Nenner zu minimieren. Der Maschinenführer legt nur noch die Werkstücke auf das Vorlegemagazin auf, alle nachfolgenden Arbeitsabläufe sind dann Prozessgesteuert. Das heißt Transport zur Greiferachse für die Übernahme durch einen Doppelgreifer. Dieser Greifer fährt die Teile in die Maschine ein und positioniert sie gleichzeitig exakt lagerichtig. Die hierbei geforderte hohe Präzision garantieren Servoantriebe, deren Bewegungsabläufe in einem integrierten Regelkreis gesteuert sind. Danach erfolgt die Bearbeitung der Leisten: beidseitiges Ablängen auf Maß und zugleich fräsen der Nuten für die späteren Verbindungen der Leistenelemente (zum Beispiel mit Hoffmann-Schwalben). Anschließend wird das bearbeitete Werkstück freigegeben und zum Abstapelmagazin gefördert.
Alle Bedienfunktionen des Säge- und Fräszentrums SO 7.714 werden unkompliziert sowie bequem am übersichtlichen Bedientableau eingegeben und für den Bearbeitungsablauf per Knopfdruck abgerufen.
Die Steuerung der Anlage, ebenfalls die Visualisierung der Bearbeitungsabläufe, erfolgt über einen IPC mit Touch Panel und 10"-Display. Somit ist wahlweise der Betrieb Stand-alone oder auch in einer Produktionslinie als systemintegrierte Fertigungsinsel mit Anbindung an die Fertigungsleitstelle möglich. Die eingesetzte Soft-SPS erlaubt eine vom Hardwarehersteller unabhängige Programmierung.
Über das Diagnose-Tool können alternativ sämtliche Maschinenfunktionen auch manuell betrieben werden (bei Einzelbearbeitungen außerhalb der Reihe oder Musterstücke etc.). Ergänzend zur menügeführten Benutzeroberfläche, die eine schnelle und einfache Bedienung der Maschine zulässt, werden alle Prozesse für die Organisation und Überwachung des Produktionsablaufs mit Fehlermeldung und Alarmzustände angezeigt. Aufgrund dieser programmtechnischen Voraussetzungen ist ebenfalls ein Teleservice beziehungsweise die Fernwartung über Internet möglich.
Weiteres Merkmal des CNC-gesteuerten Bearbeitungszentrums: sowohl die Teilekonfigurationen (Art, Stückzahl, Abmessungen, Form der Profilquerschnitte, Menge) als auch die Bearbeitungsstufen beziehungsweise -abläufe können individuell an die Einzelbedürfnisse einer Fertigung angepasst werden. Gleichfalls Elemente der Steuerung wie die Visualisierung von Abläufen sowie die Programmierung. Die Auslegungen aller Leistungsspektren werden von Hoffmann jeweils den Einzelkriterien entsprechend konzipiert.
Beispielsweise können anstelle von Fräsaggregaten zwei Aggregate zum Bohren eingesetzt werden. Grundsätzlich sind die Bearbeitungskombinationen Sägen/Fräsen – Sägen/Bohren – Sägen/Fräsen/Bohren möglich. Somit ist gewährleistet, dass jeder Möbelhersteller eine auf seine Bedürfnisse hin bestmöglich optimierte Lösung mit hoher Effizienz erhält.