Spezialitäten für den Möbelbau
Ganz gewiss zählen Hoffmann-Schwalben zu den Besonderheiten im Möbelbau. Das Handwerk, namhafte Möbelproduzenten und nahezu alle Branchen der produzierenden Wirtschaft setzen den doppelkeilförmigen Schwalbenschwanz ganz bewusst - und oftmals sogar gezielt sichtbar - als besonderes Merkmal für die Qualität und Zuverlässigkeit ihrer Produkte ein.
Gerade im Möbelbau ist das Verbindungselement Hoffmann-Schwalbe unverzichtbar geworden. Highboards, Küchenschränke, Vitrinenschränke, Sideboards und Betten sind nur einige Beispiele, bei denen das Verbindungselement ‚Schwalbe’ benützt wird. Nämlich für Eckverbindungen an Rahmentüren, Schubladen, Kranzteile - auch mit Schifterecken, Blenden, Sockel, Sprossenrahmen, Lichtleistern und -blenden, Gesimse, Unterbauten und Böden, bei Glasleisten und Arbeitsplatten. Meist unsichtbar, oftmals, wie bereits erwähnt, auch ganz bewusst als Designelement mit Kultstatus.
Das Funktionsprinzip der Schwalbenverbindung beruht auf den vierdimensional schräg aufeinander zulaufenden gerippten Innenflächen, die sich beim Eintreiben der Schwalbe in das Holz regelrecht festkrallen. Gleichzeitig wird so ein Abgleiten der Flanken verhindert, die wesentlichste Voraussetzung für passgenaue Verbindungen zum Beispiel an den Gehrungen bei profilierten Rahmen. Soll die Verbindung unsichtbar sein, fräst man die Keilnute für die Schwalben als Sackloch rückseitig in die Anlageflächen der beiden Teile ein. Die Vorderansicht wird nicht tangiert - die Schwalbe ist unsichtbar.
Wird die Verbindung beleimt - bei Spanplatten und Flächeneckverbindungen der höheren Bruchfestigkeit wegen zu empfehlen - kann in jedem Falle das sonst bei Rahmenteilen/Korpussen übliche Verpressen entfallen. Das ist ein nicht unerhebliches Einsparpotential angesichts des sonst für diesen Arbeitsgang erforderlichen personellen und zeitlichen Aufwands. Entgegen einer Dübelverbindung ist mit dem Einschlagen der Schwalbe aufgrund der „automatischen“ Zugfestigkeit die Verbindung bereits zug- und drucksicher fertiggestellt. Dies gilt gleichermaßen für Flächen-, Eck- und Rahmenverbindungen.
Zur effizienten Verarbeitung bietet die Firma Hoffmann Maschinenbau verschiedene Maschinentechniken an. Diese reichen von einfachen Tischfräsen bis hin zu NC-gesteuerten Mehrachsen-Maschinen für die Bearbeitungsgänge Sägen, Fräsen und Bohren.
Speziell für den Einsatz im Möbelbau wurde die pneumatische Nutfräsmaschine „PU 2-32-100“ konzipiert. Unabhängig davon, ob Einzelstücke, Klein- oder Großserien gefertigt werden, kann diese Maschine höchst flexibel eingesetzt werden, weil die Fräserachse stufenlos bis140 mm Werkstückbreite einzustellen ist. Die beiden Fräsgruppen sind auf hohe Spindeldrehzahlen bis 35.000 1/min. ausgelegt. Mitlaufende Spanbrecher sorgen für saubere Nutkanten, selbst bei „schwierigen“ Holzarten. Pro Arbeitstakt werden immer zwei Keilnuten parallel gesetzt - Abstand von 32 bis 140 mm wählbar. Ebenfalls kann die Frästiefe bis maximal 115 mm gewählt werden. So wird auch bei breiteren Werkstücken die optimale Festigkeit für eine perfekte Gehrungsecke erreicht, zumal auch noch drei verschiedene Schwalbengrößen für eine statisch korrekte Verbindung zur Verfügung stehen.
Um eine absolut sichere Konstruktionsverbindung in jedem Einzelfall zu gewährleisten, liefert Hoffmann auch kundenkonforme Maschinenlösungen. Hierbei werden in enger Abstimmung mit dem Kunden adäquate Bearbeitungstechniken entwickelt, die alle Vorgaben exakt erfüllen.