Effiziente Fertigungstechniken für starke Holzverbindungen
Holzverbindungen sind im gesamten Holzbau ebenso zu finden wie in der Möbel-, Türen-, Fenster- und Treppenfertigung. Zur effizienten Herstellung der hier erforderlichen Konstruktionsverbindungen – stumpfe oder auf Gehrung - bietet das Unternehmen Hoffmann Maschinenbau sowohl die „Hoffmann-Schwalbe“ als Verbindungselement an – sowie auch praktischerweise verschiedene Maschinentechniken für die Bearbeitung beziehungsweise zur Herstellung der Verbindungen. Die Auswahl reicht hier von einfachen Tischfräsen bis hin zu NC-gesteuerten Mehrachsen-Maschinen zum Sägen, Fräsen und Bohren. Zudem werden noch kundenspezifisch auf spezielle Erfordernisse hin entwickelte Bearbeitungstechniken für viele Bereiche der produzierenden Wirtschaft angeboten
Eine der am meisten gefragten Maschinentechniken in diesen Zusammenhängen ist die automatische Fräs- und Bohrmaschine „PP-2-NC“ zur schnellen und unkomplizierten Herstellung von Konstruktionsverbindungen aller Art. Mit diesem Allrounder können praktisch alle Werkstückgeometrien bearbeitet werden und zwar pro Maschinentakt immer zwei Werkstücke gleichzeitig und simultan. Das bringt eine enorme Zeiteinsparung, weil die Teile nur noch einmal zu spannen sind. Zudem ist eine freie Verteilung der Bohr- und Nutpositionen über den gesamten Querschnitt eines Werkstücks möglich. Die Bearbeitungskapazität ist für Werkstück-Querschnitte in X-Richtung bis max. 165 mm und in Z-Richtung bis max. 140 mm ausgelegt. Zudem sind alle Nut- oder Bohrpositionen - horizontal, vertikal oder in Kombination beider Richtungen - variabel zu bestimmen sind.
Einen noch höheren Automatisierungsgrad zum Herstellen von beispielsweise Konstruktionsverbindungen ermöglicht eine andere Maschinenausführung, die CNC-gesteuerte Mehrachsen-Bearbeitungsmaschine „MX-5 NC“. Diese ist zusätzlich zu den Funktionen Fräsen und Bohren noch mit zwei Sägeaggregaten ausgestattet. Somit ist es möglich, die Werkstücke in einer Aufspannung zuvor auf das gewünschte Maß abzulängen. Weitergehend zu Knotenverbindungen bei Pfosten/Riegelkonstruktionen und an Glasfassadenelementen können auf dieser Maschinenausführung ebenso form- und kraftschlüssige Gehrungseckverbindungen hergestellt werden, z. B. bei Fenster, Türen, Rahmen sowie Möbelteilen.
Messeneuheit auf der diesjährigen LIGNA in Hannover und damit die aktuellste Maschinenentwicklung ist das NC-Bearbeitungszentrum „FlexControl“ zum Fräsen, Bohren, Fasen und Nuten mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in Industrie und Handwerk bei der rationellen Herstellung von konstruktiven, hoch belastbaren Holzverbindungen.
Mit den optimierten Arbeitsprozessen, den automatisierten Arbeitsabläufen sowie auch individuellen, einsatzorientierten Ausführungsvarianten ist die „FlexControl“ für den Innenausbau, die Möbelherstellung sowie zur Fenster- und Türenfertigung geradezu prädestiniert. Ausgeführt werden die Bearbeitungsabläufe Fräsen, Bohren, Fasen und Nuten dank der präzisen 3 Achsen NC-Technologie perfekt und in hoher Wiederholgenauigkeit. Alle Arbeitsparameter werden am intuitiv zu bedienenden 10,4" Farbmonitor mit Touchscreen-Bedieneroberfläche eingegeben und zum automatischen Positionieren der Arbeitsachsen einfach per Knopfdruck abgerufen. Die offene Maschinensteuerung kann in das vorhandene Firmennetzwerk eingebunden werden. Ebenso sind externe Datenübernahmen sowie auch die einfache Übertragung aus dem Netzwerk per USB-Stick möglich. Die hohe Effizienz wird noch durch das 8 fach-Werkzeugmagazin und der automatische Werkzeugwechsel mit Schnellwechselfunktion ergänzt.
Einsatzbereiche der zuvor erwähnten „PP-2-NC“, der „MX-5 NC“ sowie der „FlexControl“ sind:
Innenausbau
Rahmen, Kranzprofile, Blenden, Zargen
Treppenbau
Staketenbohrungen, Handlaufbohrungen, Fräsungen und Bohrungen in Treppenwangen, Pfostenbearbeitungen
Türenfertigung
Blend- und Blockrahmen, Leisten, Bekleidungen, Verblendungen, Zargen, Sprossenverbindungen, Hebe/Schiebetüren, Terrassentürelemente, Oliven/Beschlag/Schranierbohrungen, Ecklager, Schlosskasten, Schließblechfräsungen, alle Eckverbindungen auf Gehrung, stumpf, gekontert
Fensterherstellung
Für sämtliche Bohrungen und Fräsungen, alle Profilsysteme, offene/geschlossene Brüstung, Rund-, Korb-, Stichbögen- und Schrägfenster Landhausfenster, Stufenglasfenster, Holz/Alu-Verbundsysteme, Blendrahmen-/Flügeldichtungssysteme, Glasfalzentlüftungen, Rahmeneckverbindung auf Gehrung mit Schwalbe sowie Schwalbe/Dübel, stumpfe/gekonterte Rahmeneckverbindungen mit Dübel/Schraube, Sprossenverbindungen, Glasleisten und Glasleistenrahmen, Vorsatzschalenverbindungen
Möbelbau
Rahmenverbindungen, Blenden, Sockel, Kranzprofile, Schubladen, Rahmentüren, Sprossen, Leisten
Holzbau
Knotenverbindungen bei Pfosten/Riegelkonstruktionen und Glasfassadenelementen mit Verbindungssystem „Schwalbe/Dübel“, für Freiformbearbeitungen sowie auch Taschenfräsungen und Pilotbohrungen für Beschlagsverbindungen, abgestimmt auf alle marktgängigen Verbindungsbeschlägen.
Eine weitere, höchstpfiffige Idee zur Herstellung von hochwertigen Rahmeneckverbindungen ist ebenso die Sägen-/Fräsenkombination „MS-35 SF“. Solch präzise und gleichermaßen stabile Eckverbindungen werden gefordert z. B. bei filigranen Bilderrahmen, bei Möbelfronten, in der Kranzrahmenfertigung, für Türfutter und -rahmen oder im Saunabau zur Bohlenbearbeitung. Das Besondere an dieser automatischen Präzisions-Doppelgehrungssäge für Werkstückquerschnitte von 84 x 90 Millimeter sind die zwei feststehenden Sägeaggregaten für den 45-Grad-Schnitt sowie das unmittelbare Einfräsen von Nuten in die beiden Stoßflächen, beispielsweise für die Schwalbenverbindung. Die Komplettbearbeitung der zu verbindenden Werkstücke erfolgt in einer gemeinsamen Aufspannung. Das heißt, auf Endmaß sägen und unmittelbar anschließend die Fräsnut für die Schwalbenverbindung positions- und lagerichtig einbringen. Für die problemlose Handhabung sind die Arbeitsabläufe programmgesteuert: der elektronische Maßanschlag fährt auf das vorgegebene Endmaß, die beiden Sägeaggregate verfahren danach auf den gewünschten Winkel zwischen minus 45 bis plus 45 Grad. Gleichermaßen ist der Ablauf für die Fräsnuten. Durch eine von Hoffmann weiterentwickelte Technik, die das Schwingungsverhalten der Sägeblätter positiv beeinflusst, wird eine hohe Präzision für die Passgenauigkeit der beiden Teile möglich.